Besuch beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg

Für die Aufklärung von Verbrechen und die spätere Verhandlung vor Gericht ist die Erfassung jedes Details am Tatort immens wichtig. Mittels Laserscannern erfolgt eine 3D-Vermessung. Tatorte können damit bis ins kleinste Detail mit einer Million Laserpunkten pro Sekunde vermessen werden. Die Situation zum Tatzeitpunkt wird damit dauerhaft festgehalten. Die Aufnahmen werden in einer dreidimensionalen Punktwolke registriert. Der Tatort wird damit ganzheitlich, korrekt und präzise erfasst. Wegen der Beweiskraft vor Gericht werden die gewonnen Daten unverändert im Original gesichert.

Ermöglicht hat uns diese spannende Exkursion unsere Kollegin und Bezirksgruppenmitglied Sandra Staiger. Ihr Arbeitsplatz ist im Kriminaltechnischen Institut bei der Fachgruppe 3D Tatortvermessung und Visualisierung.

Nach der obligatorischen Einlasskontrolle begrüßte uns neben Sandra Staiger ganz spontan auch der Präsident des Landeskriminalamts (LKA). Andreas Stenger hieß uns in seinem Hause herzlich willkommen und wünschte uns eine interessante Veranstaltung.

Für die Aufklärung von Verbrechen und die spätere Verhandlung vor Gericht ist die Erfassung jedes Details am Tatort immens wichtig. Mittels Laserscannern erfolgt eine 3D-Vermessung. Tatorte können damit bis ins kleinste Detail mit einer Million Laserpunkten pro Sekunde vermessen werden. Die Situation zum Tatzeitpunkt wird damit dauerhaft festgehalten. Die Aufnahmen werden in einer dreidimensionalen Punktwolke registriert. Der Tatort wird damit ganzheitlich, korrekt und präzise erfasst. Wegen der Beweiskraft vor Gericht werden die gewonnen Daten unverändert im Original gesichert.

Die Punktwolke kann in der sogenannten Cave (Cave Automatic Virtual Environment) projiziert  werden. Die Cave im LKA in Stuttgart ist eine Art halbes Zimmer in der Ecke eines Raumes, gebildet aus zwei Seitenwänden und einer Bodenplatte. Projektoren werfen die registrierte Punktwolke darauf.

In der Cave können Fallbesprechungen mit Ermittlern, Kriminaltechnikern, Sachverständigen und teilweise auch mit Staatsanwälten stattfinden. Ausgerüstet mit einer Shatterbrille, wie man sie auch in 3D-Kinos trägt, sehen dabei alle dasselbe Bild – als ob sie gemeinsam am Tatort wären – und können sich in der simulierten Umgebung bewegen. Die Punktwolke kann durch weitere Daten ergänzt werden. Die Software dafür stammt vom Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart. So können z.B. eingescannte Personen oder Gegenstände, Fotos bzw. Bildverbände von Drohnenaufnahmen, Blutspritz- und Blutspuranalysen oder Luminolbilder in die Punktwolke eingeblendet werden. Mit der Cavetechnik lassen sich auch Perspektiven wechseln, Distanzen oder Schusswinkel ermitteln und Theorien zum Tathergang ausprobieren: Kann es sich um eine Notwehrsituation gehandelt haben? Konnte ein Zeuge aus seiner Position tatsächlich sehen, was er behauptet? Schussbahnrekonstruktionen können die Frage beantworten, ob ein Verdächtiger aus seiner Position geschossen haben kann.

Das Stuttgarter LKA verfügt seit Ende 2021 über die Cave und ist bundesweit Vorreiter in der Anwendung dieser Technik.

Die Veranstaltung war hochinteressant und spannend! Nochmals ganz herzlichen Dank an Sandra Staiger und ihren Kollegen Wolfgang Schotte für den überaus informativen Vortrag und die Präsentation der Cave.

Im Anschluss an die Fachexkursion fand in der Weinstube Klösterle in Cannstatt die Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Rems-Fils statt. Nach dem Kurzbericht der Vorsitzenden wurden die Namen von langjährigen Mitgliedern verlesen. Geehrt wurden Mitglieder mit einer 10-, 25-, 40- und 50-jährigen Mitgliedschaft. Herr Gönnenwein, der an der Versammlung anwesend war, erhielt als Dank für seine 50-jährige Treue zum DVW die aktuelle DVW-Tasse des Jahres 2023 mit süßem Inhalt.

In diesem Jahr stand die Wahl des oder der Vorsitzenden an. Außer Karen Holzwarth gab es keine Kandidaten oder Kandidatinnen. Ihre Wiederwahl erfolgte einstimmig.

Anträge waren keine eingegangen. Unter Verschiedenes wurde angeregt, bei der nächsten Intergeo in Stuttgart ein Treffen der Bezirksgruppe zu organisieren.

Nachdem der offizielle Teil abgeschlossen war, klang die Veranstaltung mit dem gemütlichen Teil in lockerer Atmosphäre und leckerem schwäbischen Essen aus.

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