Bezirksgruppenveranstaltung Franken

Am 17. April 2024 trafen sich 15 Mitglieder der Bezirksgruppe Franken in Mosbach-Neckarelz um einen Einblick in ein dunkles Kapitel der Zeitgeschichte zu erhalten.

Auf dem Schulgelände der Clemens-Brentano-Schule wurde die KZ-Gedenkstätte Neckarelz besucht. Hans-Peter Haas führte die Gruppe über das Gelände und berichtete über die Geschichte des Projektes „Goldfisch“ wie der Tarnname für das dortige Projekt lautete. Das KZ Neckarelz entstand als Außenstelle des KZ Natzweiler-Struthof im Frühjahr 1944, als Teile einer kriegswichtigen Fabrik von Daimler-Benz für Flugmotoren von Genshagen bei Berlin nach Obrigheim verlagert wurde. Nach Luftangriffen im März 1944 sollte die Produktion bombensicher unter die Erde verlegt werden.

Am 17. April 2024 trafen sich 15 Mitglieder der Bezirksgruppe Franken in Mosbach-Neckarelz um einen Einblick in ein dunkles Kapitel der Zeitgeschichte zu erhalten.

Auf dem Schulgelände der Clemens-Brentano-Schule wurde die KZ-Gedenkstätte Neckarelz besucht. Hans-Peter Haas führte die Gruppe über das Gelände und berichtete über die Geschichte des Projektes „Goldfisch“ wie der Tarnname für das dortige Projekt lautete. Das KZ Neckarelz entstand als Außenstelle des KZ Natzweiler-Struthof im Frühjahr 1944, als Teile einer kriegswichtigen Fabrik von Daimler-Benz für Flugmotoren von Genshagen bei Berlin nach Obrigheim verlagert wurde. Nach Luftangriffen im März 1944 sollte die Produktion bombensicher unter die Erde verlegt werden.

Die ersten 500 Arbeitskräfte für Aus- und Umbau der Stollenanlage wurden in der Volksschule in Neckarelz untergebracht. Nach dem Vorrücken der alliierten Streitkräfte in den linksrheinischen Gebieten, entstanden in der folgenden Zeit weitere Außenlager nicht nur im Neckarraum. Die Auflösung des KZ-Komplexes am Neckar erfolgte im Frühjahr 1945, als die Gefangenen auf verschiedenen Wegen in das KZ Dachau verbracht werden sollten. Insgesamt hatten über 5.000 Häftlinge die sechs Neckarlager durchlaufen. Hinzu kamen über 4.000 Zwangsarbeitskräfte, die ab Juni 1944 hier           arbeiteten mussten.

Nach Kriegsende wurde dem Thema lange Zeit nur wenig Beachtung geschenkt. Erst in den 1980er Jahren wurde begonnen, die damaligen Ereignisse aufzuarbeiten. 1993 wurde der gemeinnützige Verein „KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V.“ gegründet, der insbesondere die KZ-Gedenkstätte und den Geschichtslehrpfad „Goldfisch“ aufgebaut hat und unterhält. Beide Einrichtungen wurden von Vereinsmitgliedern konzipiert und in ehrenamtlicher Arbeit mit zahlreichen Helfern und Spendern verwirklicht. Weitere Informationen sind unter http://www.kz-denk-neckarelz.de zu finden.

In der anschließenden Mitgliederversammlung im Lamm in Mosbach fanden zunächst die Ehrungen der Jubilare aus den Jahren 2021-2024 statt. Insgesamt haben sich in diesem Zeitraum 20 Jubilare von 10- bis 60-jährige Mitgliedschaft angesammelt. Die sechs anwesenden Jubilare erhielten neben Ihren Ehrenurkunden auch die aktuelle DVW-Tasse, die sehr gut ankam.

Weiterhin wurde der Vorstand der Bezirksgruppe neu gewählt. Als Vorsitzender wurde Michael Lünenschloß in seinem Amt bestätigt. Ramona Ihrig, Leitende Ingenieurin im Landratsamt des Hohenlohekreises, wurde als stellvertretende Vorsitzende neu gewählt. Dem bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Christoph Haberkorn wurde für seine sechs Jahre lange Tätigkeit herzlich gedankt.

Anschließend ließen die Teilnehmenden den Abend bei Speis und Trank und mit guten Gesprächen ausklingen. Der Vorstand der Bezirksgruppe bedankt sich für die rege Teilnahme und freut sich auf die kommenden Veranstaltungen.

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