Werksführung bei John Deere in Mannheim

Bei der Werksbesichtigung der Firma John Deere in Mannheim wurde deutlich, wie präzise und perfekt abgestimmt die Prozesse in der Just-In-Time-Produktion ablaufen. Den ausführlichen Bericht lesen Sie bitte hier.

Zu Gast im Werk von John Deere in Mannheim - DVW-Bezirksgruppe Rhein-Neckar
(27.09.2019)

Nachdem die Bezirksgruppe Rhein-Neckar Anfang Juni bereits einen spannenden Fachvortrag der Firma Farmblick zum Thema „Digitale Landwirtschaft und Precision Farming“ hören durfte, konnten sich die Teilnehmer am 27.09.2019 über den aktuellen Stand der Praxis bei Deutschlands größtem Landmaschinenhersteller informieren. Die Bezirksgruppe Rhein-Neckar hatte zur Werksbesichtigung mit anschließender Fragerunde bei John Deere geladen.

Treffpunkt war das John Deere Forum, wo die aktuellen Produkte des Weltmarktführers in der Landtechnik – vom autonomen Rasenmäher bis zum 620 PS starken Raupenschlepper – besichtigt werden konnten. Aber auch an die Ursprünge wurde gedacht. So konnte ein Vorläufer der John-Deere-Traktoren, der „Waterloo Boy“, bestaunt werden.

Zum Beginn der Führung wurde ein interessanter Einblick in die Geschichte und Entwicklung der Firma und des Standorts gegeben. Vor der Übernahme durch John Deere in der Nachkriegszeit wurde am Standort Mannheim der berühmte Lanz Rohölschlepper „Bulldog“ hergestellt. Ein Stück deutscher Landtechnikgeschichte, dessen Name noch heute vielerorts ein Synonym für einen Traktor ist.

2019 09 27 John Deere Gruppenbild

Bei der anschließenden Werksbesichtigung wurde vor allem deutlich, wie präzise und perfekt abgestimmt die Prozesse in der Just-In-Time-Produktion ablaufen. Bereits bei der Herstellung eines Zahnrades steht fest, in welchem Traktor das Teil später verbaut werden soll. Andere Bestandteile wiederum werden mehrmals täglich in das Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar geliefert. So etwa die Kabinen, welche in Bruchsal produziert und anschließend in Mannheim montiert werden. Kein Traktor, der vom Band läuft, gleicht dabei dem Anderen. Dem Kundenwunsch nach der eigenen Konfiguration kann dabei in jeder Hinsicht nachgekommen werden. Angefangen von der P.S.-Zahl, über Türen mit und ohne B-Säule bis hin zum Kühlschrank im Führerhaus – das Produktprogramm umfasst 22 verschiedene Grundmodelle, die über den nahegelegenen Rhein in alle Welt exportiert werden.

2019 09 27 John Deere Fragerunde

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Anschluss der Führung berichtet Herr Peter Koch vom John Deere European Technology Innovation Center in Kaiserslautern über die aktuellen Entwicklungen und die Möglichkeiten der digitalen Landwirtschaft bei John Deere. Sei es der Einsatz von GNSS-Sensoren, welcher heutzutage schon als landwirtschaftlicher Standard gelten kann, oder die Nutzung des Webportals MyJohnDeere als digitale Einsatzzentrale. Mit Hilfe des Portals kann der betriebseigene Fuhrpark in Echtzeit überblickt, analysiert und unterstützt werden. Für die einzelnen Bewirtschaftungseinheiten sind Anbauhistorie, Spurführungslinien und Ertragskarten abrufbar. Entsprechend ist es möglich den Einsatz von Mensch und Maschine von einer zentralen Stelle zu koordinieren und optimieren. In der anschließenden Diskussion stand Herr Koch dem fachkundigen Publikum noch Rede und Antwort.

Zum gemütlichen Ausklang der Veranstaltung und interessanten Gesprächen traf man sich im Anschluss im Restaurant Rheinterrassen.

Jascha Bosch und Tobias Renner

Bezirksgruppe Rhein-Neckar, Vorstandsteam

Bilder: © DVW Baden-Württemberg e.V.

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